Interview mit dem Marketingexperten Christian Rahn

Im Interview: Die neuesten Trends im E-Commerce-Marketing

 

Heute haben wir ein spannendes Interview mit einem renommierten Marketingexperten – Christian Rahn. Christian verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Marketingbranche und gibt uns heute einen Einblick in die neuesten Trends im E-Commerce-Marketing.

Christian, schön, dass Sie heute bei uns sind. Kommen wir gleich zur Sache. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Trends im E-Commerce-Marketing in diesem Jahr?

Vielen Dank für die Einladung. Es gibt eine Reihe von Trends, die das E-Commerce-Marketing verändern. Einer der auffälligsten Trends ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, um personalisierte Einkaufserlebnisse zu schaffen.

Das klingt faszinierend. Können Sie das näher erläutern?

Natürlich. Marken setzen zunehmend KI-Tools ein, um ihre Kunden besser zu verstehen und ihnen maßgeschneiderte Produkte und Angebote zu präsentieren. Das reicht von personalisierten Produktempfehlungen bis hin zu individualisierten Marketingbotschaften, die auf den Vorlieben und dem Verhalten des einzelnen Kunden basieren.

Wie können E-Commerce-Unternehmen von diesem Trend profitieren?

Unternehmen sollten in Technologien investieren, die es ihnen ermöglichen, Daten effektiv zu sammeln und zu analysieren. So können sie ihre Kunden besser verstehen und personalisierte Erlebnisse schaffen, die den Umsatz steigern.

Sie haben das Konzept der personalisierten Angebote erwähnt, die durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ermöglicht werden. Könnten Sie die Vorteile dieses Ansatzes für Unternehmen und Kunden näher erläutern?

Sehr gerne. Personalisierte Angebote haben sowohl für Unternehmen als auch für Kunden eine Reihe von Vorteilen.

Für Unternehmen bedeutet Personalisierung in erster Linie eine höhere Kundenzufriedenheit und -bindung. Wenn Kunden das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse und Vorlieben verstanden und berücksichtigt werden, sind sie eher bereit, einer Marke treu zu bleiben. Personalisierte Angebote können auch zu höheren Konversionsraten und einem höheren durchschnittlichen Bestellwert führen, da sie auf die spezifischen Interessen und Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind.

Für den Kunden bietet die Personalisierung den Vorteil eines bequemeren und effizienteren Einkaufserlebnisses. Anstatt sich durch eine Vielzahl für sie irrelevanter Produkte durchklicken zu müssen, erhalten sie Angebote und Empfehlungen, die auf ihren persönlichen Vorlieben und früheren Einkäufen basieren. Das spart Zeit und führt häufig zu einem insgesamt zufriedeneren Einkaufserlebnis.

Das macht Sinn. Das klingt nach einer Win-Win-Situation für Unternehmen und Kunden.

Genau so ist es. Es geht darum, den Wert für beide Seiten zu maximieren und eine positive, langfristige Beziehung zwischen der Marke und ihren Kunden aufzubauen.

Welche anderen bemerkenswerten Trends beobachten Sie?

Ein weiterer wichtiger Trend ist die weiter ansteigende Nutzung von Social Media, einschließlich Shoppingerlebnissen und Influencer-Marketing. Hier gibt es einen Trend hin zu Mikro- oder sogar Nano-Influencern und UGC.

Menschen verbringen mehr Zeit in sozialen Netzwerken und Marken, die mit Influencern zusammenarbeiten, können ihre Produkte effektiv einem großen Publikum präsentieren.

Was ist der Unterschied zwischen Influencern? Was sind Mikro- oder Nano-Influencer?

In der Welt des Influencer Marketings gibt es verschiedene Kategorien von Influencern, die vor allem anhand der Anzahl ihrer Follower definiert werden. Hier ein kurzer Überblick:

Nano-Influencer: Diese Gruppe hat in der Regel weniger als 1.000 Follower, aber oft eine sehr enge und persönliche Beziehung zu ihrem Publikum. Sie sind in der Regel auf sehr spezifische Nischen oder Interessengebiete spezialisiert.

Micro-Influencer: Diese Gruppe hat in der Regel zwischen 1.000 und 10.000 Follower. Sie haben oft ein sehr engagiertes Publikum und eine hohe Interaktionsrate, da sie in der Regel Experten auf ihrem Gebiet sind und ein starkes Vertrauensverhältnis zu ihren Followern aufgebaut haben.

Beide Gruppen bieten Vorteile für das Marketing. Während sie nicht die Reichweite von Influencern mit Millionen von Followern haben, können sie oft eine tiefere und authentischere Verbindung zu ihrem Publikum aufbauen, was zu höheren Engagement-Raten und stärkerem Vertrauen in ihre Empfehlungen führen kann.

Was bedeutet UGC?

UGC ist die Abkürzung für „User Generated Content“. Darunter versteht man alle Inhalte – Texte, Fotos, Videos, Rezensionen etc. – die von den Nutzern und nicht von den Marken selbst erstellt wird.

E-Commerce-Händler können UGC auf vielfältige Weise nutzen:

Social Proof: Nutzerbewertungen und Rezensionen sind ein klassisches Beispiel für UGC. Potenzielle Kunden verlassen sich bei ihren Kaufentscheidungen häufig auf die Meinungen und Erfahrungen anderer Kunden. Die Integration von Kundenbewertungen und -rezensionen auf Produktseiten kann daher das Vertrauen in ein Produkt erhöhen und zur Kaufentscheidung beitragen.

Einbindung der Community: Einige Marken ermutigen ihre Kunden, Fotos oder Videos von sich mit den Produkten der Marke zu teilen, oft über spezielle Hashtags in sozialen Medien. Dies kann nicht nur wertvollen UGC liefern, sondern auch zum Aufbau einer Community von Markenbefürwortern beitragen.

Kuratierung von Inhalten: UGC kann zur Kuratierung von Inhalten auf verschiedenen Plattformen verwendet werden. Dies kann besonders nützlich sein, wenn die Ressourcen für die Erstellung von Inhalten begrenzt sind.

Produktentwicklung: Feedback und Vorschläge von Kunden können als UGC betrachtet werden und wertvolle Erkenntnisse für die Produktentwicklung liefern.

Es ist jedoch wichtig, dass Marken bei der Nutzung von UGC die Rechte der Urheber respektieren. In vielen Fällen ist es notwendig, die Erlaubnis des ursprünglichen Urhebers einzuholen, bevor UGC für Marketingzwecke verwendet werden kann.

Vielen Dank für das Interview, für Ihre Zeit und Ihre Einblicke, Christian. Wir freuen uns darauf, diese Trends in unserer Marketingstrategie zu nutzen.

Gern geschehen. Es war mir eine Freude, meine Gedanken in diesem Interview mit Ihnen und Ihren Lesern zu teilen.

 

Das Interview führte Igor Adolph von e-Trado.

 

Über Christian Rahn

 

Die neuesten Trends im E-Commerce-Marketing
Christian ist Marketing Freelancer, Projektmanager sowie Content Creator & Podcaster für Marketing, Vertrieb & Digital Leadership. Mit seinem Netzwerk unterstützt er mittelständische Unternehmen und Start-ups bei den Marketing- und Vertriebsherausforderungen von heute, morgen und übermorgen.

Kontakt & Social:

LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/rahn-christian-cmo/

Web: https://cmo2go.digital

Podcast

Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/mittelstand-hautnah/id1557055583

Spotify: https://open.spotify.com/show/4U7utoAFkeeSbGROVZpPuG?si=3f80e29a70dc4ab7

YouTube Marketing & more: https://www.youtube.com/@Christian-Rahn

 

9 Kommentare
  1. Sandra
    Sandra sagte:

    Interessanter Aspekt mit dem Nano und Mikro Influencern. Jetzt wo ich das so lese, fällt mir, das ich das tatsächlich auch so wahrnehme auf Instagram und Tiktok.

    Antworten
    • Igor
      Igor sagte:

      Vielen Dank für diesen Kommentar. Es freut mich, dass du den Aspekt der Nano- und Mikro-Influencer interessant fandest. Es ist tatsächlich so, dass diese Art von Influencern auf Plattformen wie Instagram und TikTok immer präsenter werden. 😊

      Antworten
    • e-Trado
      e-Trado sagte:

      Unsere Erfahrungen zeigen, dass Kooperationen mit Influencern sehr effektiv sind. Jeder Social-Media-Kanal hat seine Eigenheiten. Deshalb haben wir uns mit einem anderen Influencer zusammengetan und eine gemeinsame und zeitgleiche Aktion auf Facebook gestartet. Trotz unserer 11.000 Follower und einigen Hundert auf der anderen Seite, stiegen die Interaktionen mit unseren Beiträgen sprunghaft an und beide Seiten gewannen viele neue Follower. Obwohl auch unsere alleinstehenden Beiträge erfolgreich sind, sind gemeinsame Beiträge um ein Vielfaches wirkungsvoller.

      Antworten
  2. Maximilian
    Maximilian sagte:

    Das mit den UGC ist interessant. Welche Möglichkeiten gibt es denn als Influencer mit geringerer Followerzahl UGC Influencer für Marken zu werden?

    Antworten
    • Igor
      Igor sagte:

      Es gibt Plattformen und Tools wie Traackr und Upfluence, die z.B.: bei der Planung helfen und Richtwerte angeben, um passende Marken zu finden.

      Antworten

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